Referentin:

Österliches Brauchtum - Herkunft und Verbreitung

In den alten Kulturen wurde der Frühling mit einem Fest begrüßt, bei den Kelten am 21. März. Ostara, die Namensgeberin des Osterfestes, soll eine keltische Frühlingsgöttin gewesen sein. Ihr Symboltier ist der Hase. Beim Hirtenfest der jüdischen Bauern wurde ein Lamm geopfert. Zur Zeit des Frühlingsvollmondes begingen die Juden später das „Fest der ungesäuerten Brote“, das an den Auszug aus Ägypten erinnern sollte. Dieses jüdische Passahfest wurde zum Vorbild für das christliche Osterfest.

Gefesselt mit Borten und Bändern. Die Tracht als Kommunikationsmittel in der dörflichen Gemeinschaft

Tracht begegnet uns heute nur noch bei volkstümlichen Veranstaltungen oder in den Vitrinen eines Museums. Mit der getragenen Tracht des 19. Jahrhunderts hat das nichts mehr zu tun. Meist fehlt der Kontext, in dem die Tracht getragen wurde. Für unterschiedliche Gelegenheiten gab es unterschiedliche Bekleidungsformen, für den Alltag, den Kirchgang, die Trauerzeiten - vorausgesetzt, man konnte sich das leisten. An der Tracht einer Frau ließen sich der soziale Status und der Familienstand ablesen.

Der Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen

Im Sommer 2025 eröffnet im Meisenbornweg der Lern- und Erinnerungsort Notaufnahmelager Gießen. An diesem Ort kamen – grob gesprochen – zwischen Mauerbau und Mauerfall Flüchtlinge, freigekaufte politische Häftlinge und auch legal ausgereiste DDR-Bürger*innen zunächst in Gießen an. Auch wenn sie meistens nur wenige Tage blieben, bedeutete der Aufenthalt in Gießen doch die ersten Schritte in Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Durch den Umzug der HEAE innerhalb von Gießen kann der Lernort am authentischen Ort eingerichtet werden.

Anis, Zimt und Kardamom – zur Geschichte der Weihnachtsbäckerei

Was wäre Weihnachten ohne Dresdner Stollen, Nürnberger Lebkuchen und Aachener Printen?
Schon in den ältesten Zeiten wurde Backwerk als Opfer-gabe hergestellt. Zur Wintersonnenwende gab es bei den Germanen Opferschmäuse, die dem Sonnengott gewid-met waren.  In den Klöstern des Mittelalters wurden die ersten Lebkuchen gebacken, um Kranke damit zu laben. Die notwendigen Gewürze, die aus den „Pfefferländern“ stammten, galten als wohlschmeckende Medizin und mussten damals teuer in Apotheken erworben werden.

Unterwegs im Rotlichtviertel

Geboren 1948 als jüngstes Kind von sechs - neben zertrümmerten Häusern, gegenüber vom Liebigmuseum, in der Liebigstraße 13, im obersten Stock des Gebäudes, in dem heute Wildwasser Gießen zu Hause ist.
Aufgewachsen im Bahnhofsviertel, in dem Rausschmiss von Betrunkenen aus einer Kneipe in der Nachbarschaft zur Tagesordnung gehörte. Unterwegs in der Bahnhofstrasse auf dem Heimweg von der Goetheschule an Moulin Rouge vorbei, wo in dessen Schaukasten Bilder von halbnackten Frauen ausgestellt waren. Das war ein Teil ihrer Kindheit.

„Schieb die Verantwortung nicht weg!“ Der deutschlandweite Bürger*innenrat zum Thema sexueller Missbrauch

  Unter diesem Motto hat Wildwasser Gießen den ersten deutschlandweiten Bürger*innenrat zum Thema „sexuelle Gewalt gegen Kinder und Jugendliche“ in Gießen umgesetzt. In Zusammenarbeit mit der UBSKM (Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs der Bundesregierung) wollten wir wissen, wie sich Bürger und Bürgerinnen zum Schutz für Kinder und Jugendliche erreichen lassen. Wir haben Ideen und Anregungen der Anwesenden gesammelt, in einem Ergebnisbericht veröffentlicht und in einer Pressekonferenz an den Oberbürgermeister Becher übergeben.

OHNE NORM IN FORM - Inklusiver Sportverein e.V. Ein inklusiver Sportverein - was ist das denn?

In Gießen gibt es über 400 Sport- und Turnvereine im Leistungs-, Breiten- und Freizeitbereich mit weit über
110 000 Mitgliedern aller Altersklassen.
Obwohl die Zahlen rückläufig sind, ist Sport nach wie vor eine der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen in diesem Land. Über 24 Millionen Menschen (Stand 2023) sind in Sportvereinen bundesweit gemeldet, davon fast 8 Millionen Kinder und Jugendliche.

Ria Deeg – ein Gießener Kopf der Herzen?

Als Ria Deeg 1987 die Goldene Ehrennadel der Stadt Gießen verliehen bekam, sagte der alte FDP-Stadtverordnete Friedel Eidmann, er sei „ erfreut darüber, dass eine Frau wie Maria Deeg, die sich für die Allgemeinheit eingesetzt habe, auf diesem Wege Anerkennung finde. Er halte es für vorbildlich, wie sich Frau Deeg nach dem Krieg für die Belange der Stadt eingesetzt habe. Er bedauere lediglich, dass Frau Deeg nicht schon bereits früher geehrt worden sei.

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