„Ich war eine Tochter Arabiens“

Brunch und Vortrag

In dem Beitrag geht es um das Wirken der Engländerin Gertrude Bell (1868-1926), einer außergewöhnlichen Frau, die als Archäologin und Wissenschaftlerin während des Niedergangs des Osmanischen Reiches in waghalsigen Expeditionen die arabische Halbinsel bereiste. Als Frau bekam sie Einsicht in das Leben der Frauen der Stammesfürsten, die sie sehr schätzten und als „al-Khatun“ verehrten. Gertrude Bell wurde Vermittlerin zwischen der englischen Regierung und dem späteren König Faihsal von Iraque. Auf dessen Bitten hin gründete sie das erste Museum und die Nationale Bibliothek von Bhagdad. Mit großer Sorge sah sie die sich schon andeutenden Zwistigkeiten zwischen sunnitischen und schiitischen Stämmen sowie den Kurden, die nach ihrem Tod 1926 in Bhagdad ausbrachen. Noch heute ist sie im Mittleren Osten unvergessen und wird als emphatische Kennerin der arabischen Kultur und Geschichte verehrt.