Der jüdische Frauenbund (1904 - 1938) als Teil der jüdischen Frauenbewegung Deutschland

Vortrag

Seit dem Herbst 2021 wird in vielen Veranstaltungen „170 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ thematisiert.
Im traditionellen Judentum wurden Frauen als Mittel-punkt der Familie und als Bewahrerinnen der jüdischen Tradition geschätzt, waren aber weitgehend rechtlos. Änderungen zugunsten der Frauen gab es erst seit dem Aufkommen des Reformjudentums im 19. Jahrhundert.

Während der ersten Welle der Frauenbewegung gab es einen Gründungsboom von Frauenvereinen.
Sie kämpften um verbesserte Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Mädchen und betätigten sich auf dem Gebiet der sozialen Arbeit. Da die Wohltätigkeit im Judentum traditionell einen besonderen Stellenwert hatte, gab es in diesem Bereich ein besonderes Engagement jüdischer Frauen.

1904 wurde durch Bertha Pappenheim der "Jüdische Frauenbund"(JFB) gegründet – eine eigenständige Bewegung zwischen deutschem Bürgertum und jüdischer Tradition. 1907 wurde der JFB Mitglied im „Bund deutscher Frauenvereine“ (BDF), der Dachorganisation der bürgerlichen Frauenbünde.

Im Vortrag werden Ziele und Aktivitäten des Jüdischen Frauenbundes vorgestellt, der 1938 aufgelöst wurde.