Ein Tabu mit gewaltigen Konsequenzen - Gewalt und Geschlecht in der Politik

Gewalt gegen Kommunalpolitiker*innen rückt immer wieder ins öffentliche Bewusstsein. Vor allem wer sich gegen die extreme Rechte wendet oder sich für Gleichstellung einsetzt, für den gehören Drohungen und Angriffe zum „Berufsrisiko“. Politikerinnen erfahren daneben Formen sexualisierter Gewalt, die häufig nichts mit ihrer Arbeit zu tun haben, umso mehr aber mit ihrem Geschlecht. Täter sind nicht nur Rechtsextremisten oder Stalker, sondern gerade auch politische Freunde oder Kollegen.
Die Politikwissenschaftlerin Dorothee Beck spricht über unterschiedliche Formen von Gewalt, auch solche, die Betroffene teilweise gar nicht als Gewalt einordnen. Thema des Abends sind auch Motive der Täter und Effekte für die Betroffenen von Gewalt in der Politik. Die Teilnehmerinnen erhalten dabei die Möglichkeit, in einem geschützten Raum eigene Erfahrungen auszutauschen und Möglichkeiten der Gegenwehr zu besprechen.
Die Veranstaltung richtet sich an Kommunalpolitikerinnen und andere politisch aktive Frauen.
Dr. Dorothee Beck forscht an der Philipps-Universität Marburg zu politischer Partizipation und Geschlecht, zu Geschlecht und Gewalt in der Politik und zu Antifeminismus/Anti-Genderismus