(Gießener) Frauen im Nationalsozialismus – Vortrag und Vorstellung der Broschüre „Gießener Frauen“
Vortrag
Wenn wir an den Nationalsozialismus denken, wenn wir uns in der Schule oder in der Universität mit dem NS beschäftigen, wenn wir Filme und Dokumentationen sehen, dann sehen wir vor allem Männer. Wir denken an KZ-Häftlinge, an Zwangsarbeiter. Wir denken an Soldaten, an KZ-Aufseher, an Männer in Uniform, an Adolf Hitler und andere bekannte Nazis.
Männer waren aber nicht die Einzigen, die unter dem NS litten und auch nicht die Einzigen, die daran aktiv beteiligt waren. Das ist gewissermaßen nur die HISstory, denn in einem solchen Bild der Geschichte bleibt die Geschichte von 50% der Bevölkerung ungeschrieben: die Geschichte und Geschichten der Frauen, die HERstory.
Dieser „HERStory“ widmet sich die Broschüre „Gießener Frauen: Opfer, Täterinnen und Mitläuferinnen im Nationalsozialismus“. Sie ist im Rahmen eines Seminars von Randi Becker in den Grundwissenschaften / Politikwissenschaften im Lehramt an der JLU Gießen entstanden. 44 Studierende haben sich in intensiven Recherchen der lokalen Frauengeschichte Gießens im Nationalsozialismus angenommen. Herausgekommen ist eine 116-seitige Broschüre, die mit 48 Texten die Biografien von ganz unterschiedlichen Frauen und deren Leben im Nationalsozialismus abbildet und als Grundlage für eigenständige Stadtrundgänge dienen kann.
Randi Becker wird in das Thema „Frauen im NS“ einführen.
Referentinnen und Autorinnen von Broschürenbeiträgen: Michelle Damm,
Katharina Spiess, Lena-Sophie Jung, Annika Oetzel, Debora Peppel