Ausstellungseröffnung
Wir haben keine Lösung,
wir haben Bilder*
Christel Stroh:
Ausgehend von dem menschlichen Körper verändert sich meine Malerei zu mehr experimenteller und freier Arbeit Die Figur als Malanlass kann, muss aber nicht bestehen bleiben. Auf diesem Weg ergeben sich neue malerische Anreize, oft irritierend, aber spannend und wenn möglich ergebnisoffen. Am Ende steht vielleicht „ein Sieg nach einer Reihe von Niederlagen“.
Ich arbeite in der Regel auf Papier mit Acrylfarben, Kasein oder Ei und Pigment, selten mit Ölfarben; hin und wieder führt die Collage auch weiter. Zeichnung und Malerei ist für mich Handwerk, Übung und Erfahrung, „wieder versuchen, wieder scheitern, besser scheitern".
Bild: Christel Stroh
Lena Will:
Es geht mir um das Eintauchen in den künstlerischen Prozess, das Erlebnis des Stoffs, des Materials, der Farbe und der Werkzeuge im Augenblick, um die Freude am handwerklichen Tun. Man überquert als Malerin in der gegenstandslosen Welt die Brücke, während man sie baut. Bewusstheit und Zufall und die Wahrnehmung des Bildwillens führen mich weiter. Malen ist für mich eine Übung. Es gilt, auf der Leinwand eine ganz natürliche harmonische Ordnung zu erreichen, in der Farbe, Form, Hell/Dunkel und die Komposition ein spielerisches Miteinander finden. Jedes Bild ist ein neues Experiment, ein neues Abenteuer. Beides erfordert Mut, denn es geht um Grenzerfahrung und Selbstbegegnung.
Bild: Lena Will